Ein Spaziergang auf der Margarethenhöhe

Die Margarethenhöhe ist eine Wohnsiedlung, die das Stahlbauunternehmen Krupp für seine Arbeiter und Angestellten gebaut hat. Das Bau der Siedlung dauerte von 1909 bis 1938. Es handelte sich dabei um mehr als 1000 Wohneinheiten.

Das Eingangsportal

Eine Anmerkung zur Geschichte der Firma Krupp: sie nahm einen rasanten Aufstieg von einer kleinen Schmiede zum gigantischen Stahlbetrieb. Krupp war die Nummer Eins in Essen.

Die Margarethenhöhe liegt südlich der City von Essen nicht zu weit von den Kruppschen Fabrikhallen entfernt. Abgesehen von dem steilen Geländeabfall zur Ruhr und dem Baldeneysee ist die Landschaftsform von Essen meist nur gering hügelig. So befindet sich die Margarethenhöhe auf einem Hügel, von viel Wald umgeben. Aus der Sicht der Architekten ist sie ein Paradebeispiel einer Gartenstadt, eine Zielorientierung der Stadtplaner dieser Zeit.

Es sprießt und blüht

Die damalige Gattin des Kruppinhabers Alfred Krupp hat das als sozialen Akt eingeleitet. So wurde diese Siedlung nach ihrem Namen, Margarethe, benannt.

Jetzt ist es eine Wohnsiedlung mit dieser bemerkenswerten Architektur und Einbettung in eine schöne Landschaft, inmitten des Essener Stadtgebietes. Sie ist heute ein begehrtes Wohnobjekt. Zu der Ausstattung gibt es noch eine für diese Zeit bemerkenswerte Neuerung. Sie bezieht sich auf die Verrichtung der täglichen Notdurft. Man hat sich von altbewährten Modellen wie dem Gemeinschaftsklo verabschiedet. Im Rahmen einer großen Testreihe wurden in die Wohneinheiten WC’s und Bäder eingebaut.

Die Häuser waren meist im Reihenhauscharakter gebaut. Dabei gab es unterschiedliche Architekturen. Teilweise einfach und eintönig dann aber auch großzügig. Man kann einige Häuser fast als Villen bezeichnen.

Die Straßen wurden naturgemäß schmal, passend für Radfahrer, angelegt. Garagen gab es aus der Gestehungszeit bedingt natürlich auch nicht. Heute ist alles zugeparkt und wirkt fahrtechnisch eng. Gleichwohl ist es eine lockere, offene Bauweise, die Licht und Sonne hineinlässt.

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